ABRAMS® Premium Stahl - 70 Werkstoffe in 10 Ausführungsarten
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PREMIUM 1.8550 Stahl - 34CrAlNi7-10

Rundstahl [RS]

- schwarz -
Toleranzen

1.8550 RICHTWERTE

Zusammensetzung – Chemische Analyse:

C Si Mn P S Cr Mo Ni Al
0,30 - 0,37 0,0 - 0,40 0,40 - 0,70 0,0 - 0,025 0,0 - 0,03 1,50 - 1,80 0,15 - 0,25 0,85 - 1,15 0,8 - 1,2

Chemische Bezeichnung:
34CrAINi7-10

Arbeitshärte:
max. 68 HRC (Nitrierhärte)

Lieferzustand:
max. 323 HB

1.8550
PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN

Der Werkstoff 1.8550, auch unter seinem Kurznamen 34CrAlNi7-10 bekannt, ist ein Nitrierstahl und wird vergütet geliefert. Er wird dort eingesetzt, wo eine hohe Verschleißfestigkeit nötig ist. Durch das nitrieren wird seine Oberflächenhärte noch weiter erhöht und kann ca. 950 HV (ca. 68 HRC) erreichen. Er wird im Maschinen- und Anlagenbau, aber auch der Autoindustrie sowie in der Kunststoffverarbeitung eingesetzt.

• Nitrierstahl

• Edelbaustahl

Nein, der 1.8550 ist kein Edelstahl im klassischen Sinn.

Nein, der 1.8550 ist nicht korrosionsbeständig. Um korrosionsbeständig zu sein braucht ein Stahl einen Massenanteil von mindestens 10,5 % Chrom. Der 1.8550 hat einen Massenanteil von 1,5 – 1,8 % Chrom.

Der 1.8550 ist ein ferromagnetischer Stahl und kann magnetisiert werden. Zum Fräsen oder Schleifen kann diese Stahlgüte daher auf eine Magnetspannplatte aufgelegt werden.

Der Werkstoff 1.8550 erhält für seine Verschleißfestigkeit, auf einer Skala auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, eine 6.

1.8550 TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN

Obwohl der 1.8550 eine gute Härte und Verschleißfestigkeit mit einem zähen Kern aufweist, ist er kein geeigneter Messerstahl. Ein Messerstahl sollte eine durchgehende Härte haben, um eine gute Schneidhaltigkeit zu haben. Das Nachschärfen sollte einfach sein und er sollte ein gute Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Zum Messermachen sollte eine andere Stahlgüte in Betracht gezogen werden dessen Bearbeitung, Schärfe, Schneidhaltigkeit und Korrosionsbeständigkeit speziell dafür entwickelt worden ist, um daraus gute Messer zu machen.

Der 1.8550 erreicht eine Arbeitshärte von 50 – 54 HRC.

Die typische Dichte von Nitrierstahl 1.8550 beträgt 7,8 g/cm3 bei Raumtemperatur.

Der 1.8550 hat eine Zugfestigkeit von ca. 1095 N/mm2. Um diesen Wert zu erreichen, wird ein Zugversuch durchgeführt, um zu zeigen, wieviel Kraft erforderlich ist, um eine Probe zu strecken oder zu dehnen, bevor sie bricht.

Die Streckgrenze gibt an, wieviel Spannung aufgebracht werden kann, bevor sich ein Material plastisch verformt. Über diesen Punkt hinaus kehrt das Material nicht in seine ursprüngliche Form zurück, wenn die Spannungen weggenommen werden, sondern bleibt verformt oder bricht sogar. Die Streckgrenze für den 1.8550 im vergüteten Zustand beträgt 650 N/mm2.

Auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, erhält der 1.8550 für seine Zerspanbarkeit eine 3.

Die Wärmeleitfähigkeit von Edelbaustahl 1.8550 liegt bei 33,7 W/(m*K) bei Raumtemperatur.

Die folgende Tabelle zeigt die Ausdehnung bzw. Kontraktion bei verschiedenen Temperaturen, was für Arbeiten bei hohen Temperaturen oder bei starken Temperaturschwankungen sehr wichtig sein kann.

Mittlerer Wärmeausdehnungskoeffizient

Wert vergütet
10-6m/(m*K)

Bei einer Temperatur von

12,1

20 – 100 °C

12,7

20 – 200 °C

13,2

20 – 300 °C

13,7

20 – 400 °C

Die spezifische Wärmekapazität von Nitrierstahl beträgt bei Raumtemperatur 0,46 J/kg*K. Dieser Wert gibt an, wieviel Wärme benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Material um 1 Kelvin zu erwärmen.

Den spezifischen elektrischen Widerstand können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Die elektrische Leitfähigkeit ist der Gegenwert des spezifischen elektrischen Widerstands.

Spezifischer elektrischer Widerstand

Wert (Ohm*mm²)/m

Bei einer Temperatur von

0,31

20  °C

Das Verhältnis zwischen Spannung und Dehnung von Stahl wird durch das Elastizitätsmodul (Youngscher Modul) beschrieben und liegt für den 1.8550 bei 210 kN/mm2.

1.8550 VERFAHREN

Bei der Wärmebehandlung werden Werkstoffeigenschaften festgelegt. Daher sollte diese immer mit Bedacht durchgeführt werden. Es werden Eigenschaften wie Festigkeit, Zähigkeit, Oberflächenhärte und Temperaturbeständigkeit festgelegt, die wiederum die Lebensdauer von Bauteilen, Werkzeugen und Komponenten verlängern/verbessern können. 

Zur Wärmebehandlung gehören das Lösungsglühen, Weichglühen, Normalisieren, Spannungsarmglühen, aber auch das Anlassen, Härten und Abschrecken oder Vergüten.

Zum Weichglühen dieses Werkstoffs wird der 1.8550 gleichmäßig auf eine Temperatur von 650 – 700 °C erhitzt und sollte dann langsam im Ofen abkühlen.

Zum Normalglühen wird der 1.8550 gleichmäßig auf ein Temperatur von 860 – 900 ° erhitzt und danach an der Luft abgekühlt.  

Der 1.8550 kommt im vergüteten Zustand an und kann in diesem Zustand 30 – 50 °C unter der Anlasstemperatur spannungsarmgeglüht werden.

Zum Anlassen wird der Werkstoff 1.8550 gleichmäßig auf eine Temperatur von 580 – 660 °C erhitzt und ca. eine Stunde gehalten. Dann kann er an der Luft langsam abkühlen.

Zum Härten wird der Werkstoff 1.8550 gleichmäßig auf eine Temperatur von 870 – 930 °C erhitzt und anschließend abgeschreckt.

Dieses Diagramm zeigt Mikro-Veränderungen im Laufe der Zeit bei verschiedenen Temperaturen an. Diese sind bei der Wärmebehandlung wichtig, da sie Aufschluss über die optimalen Bedingungen für Prozesse wie Härten, Glühen und Normalisieren geben.

Dieses Diagramm zeigt die strukturellen Veränderungen auf Mikroebene im Laufe der Zeit bei einer konstanten Temperatur an. Es zeigt, bei welcher Temperatur und nach welcher Zeit sich verschiedene Phasen, z. B. Perlit, Martensit oder Bainit, zu bilden beginnen.

1.8550 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

1.8550 OBERFLÄCHEN-
BEHANDLUNG

Durch das Einbringen von Stickstoff in die Materialoberfläche entsteht eine harte und verschleißfeste Schicht, die die Verschleißfestigkeit und die Standzeiten erhöht. Um der jeweiligen Anwendung gerecht zu werden, sollte die Dicke der Nitrierschicht gut überlegt sein.

Beim Einsatzhärten diffundiert Kohlenstoff in die Materialoberfläche und erhöht damit seine Oberflächenhärte und verbessert seine Verschleißfestigkeit bei einem gleichbleibenden zähem Kern.

Bei diesem Verfahren wird eine Phosphatlösung auf das Bauteil gesprüht, oder es wird in eine Phosphatlösung getaucht. Die dabei entstehende Phosphatschicht auf dem Bauteil verbessert die Korrosionsbeständigkeit und kann auch als Grundlage für eine weitere Beschichtung z. B. Lackieren bilden. 

1.8550 BEARBEITUNG

Allgemein wird ein Werkstoff erodiert, um Werkstücke aus einem einzigen Stück zu fertigen. Dabei kann das Erodieren angewandt werden, um Matrizen oder kompliziertere Formen herzustellen. Es gibt verschiedene Methoden des Erodierens von verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Drahterosion, Funkenerosion oder Senkerosion.

Der Werkstoff 1.8550 wird zur Warmumformung auf einen Temperaturbereich von 850 – 1050 °C gleichmäßig erwärmt und dann umgeformt. Im Anschluss sollte das Material in ruhiger Luft langsam abgekühlt werden. Zum Abschluss kann eine Wärmebehandlung und Vergütung erfolgen.

1.8550
ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN

1.8550
ANWENDUNGS-
MÖGLICHKEITEN

Der vergütete 1.8550 ist in verschiedenen Industrien und Anwendungen einzusetzen. Er wir wegen seiner Verschleißfestigkeit gerne für beanspruchte Bauteile eingesetzt.

• Maschinenbau

• Kunststoffverarbeitung

• Automobilindustrie

• Anlagenbau

• Motorenbau

• Kolbenbau

• Antriebstechnik

• Kurvenschreiber

• Exzenter

• Ritzwellen

1.8550 FAZIT

Der 1.8550 ist ein CrAlNiMo-legierter Stahl der in der Kunststoffverarbeitung, sowie in der Autoindustrie seinen Einsatz findet.

Er wird vergütet angeliefert und wird gerne für beanspruchte Bauteile im Maschinenbau eingesetzt. Für eine noch bessere Verschleißfestigkeit und bessere Korrosionsbeständigkeit kann der 1.8550 auch nitriert werden. Durch das Nitrieren kann er eine Nitrierhärte von ca. 950 HV (ca. 68 HRC) erreichen.

• Nitrierstahl
• Edelbaustahl
• Vorvergütet
• Hohe Zugfestigkeit
• Hohe Zähigkeit
• Gute Ermüdungsfestigkeit
• Guten Zerspanbarkeit
• Oberflächenhärtbar
• Verschleißfest
• Nitrierbar
• Schwer schweißbar

1.8550 ALTERNATIVEN

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