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PREMIUM 1.7225 Stahl - 42CrMo4

€co-Präz® [€co]

- flach -
Toleranzen

1.7225 RICHTWERTE

Zusammensetzung – Chemische Analyse:

C Si Mn P S Cr Mo
0,38 - 0,45 0,0 - 0,4 0,6 - 0,9 0,0 - 0,035 0,0 - 0,035 0,9 - 1,2 0,15 - 0,3

Chemische Bezeichnung:
42CrMo4

Arbeitshärte:
27-48 HRC

Lieferzustand:
max. 217 HB

1.7225 PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN

Als ein niedrig legierter Stahl ist der 1.7225 (hier in geglühter Ausführung) auf den Zusatz von Chrom, Molybdän und Mangan angewiesen, um seine Festigkeit und Härtbarkeit zu erhöhen. Er weist jedoch unzureichende Schweißbarkeits-Eigenschaften auf. Der Chromgehalt dieses Vergütungsstahls sorgt für die Durchhärtung, während das beigefügte Molybdän für gleichmäßige Härte und Festigkeit sorgt.

 

Das zugesetzte Mangan eignet sich zur Erhöhung der Festigkeit und Härtbarkeit. 1.7225 Stahl (42CrMo4) kann sowohl für Nieder- als auch für Hochtemperaturanwendungen verwendet werden und kann mit der entsprechenden Wärmebehandlung auch in Sauergasumgebungen eingesetzt werden.

• Vergütungsstahl

• Kaltarbeitsstahl

• Edelbaustahl

1.7225 ist, selbst mit einem Chrom- und Molybdänanteil, kein klassischer 10,5 % Chrom-Edelstahl. Er gehört zur Gruppe der hochwertigen Baustähle.

Auf einer Skala, bei der 1 niedrig und 6 hoch ist, liegt die Korrosionsbeständigkeit für 1.7225 bei 2.

1.7225 Vergütungsstahl ist magnetisierbar und eignet sich daher für Bearbeitungen wie Schleifen, Fräsen und Erodieren auf Maschinen mit magnetischer Haftung.

Dieser Stahl kann bei 816 – 1038 °C warm bearbeitet werden und behält seine Eigenschaften auch nach längerer Einwirkung der hohen Arbeitstemperaturen.

Im geglühten Zustand kann dieser Stahl mit allen herkömmlichen Methoden kaltverformt werden.

Der 1.7225 erhält auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, eine 3 für seine Verschleißbeständigkeit.

1.7225 TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN

Bei der Herstellung eines Messers oder einer Klinge aus 1.7225 sollten die Härte und Korrosionsbeständigkeit, sowie die Verschleißfestigkeit berücksichtigt werden. Obwohl möglich, wird diese Stahlsorte normalerweise nicht zur Herstellung von Messern verwendet.

Die Arbeitshärte für den 1.7225 Werkstoff liegt in einem Bereich von 27 – 48 HRC.

Die Dichte von 1.7225 beträgt bei Raumtemperatur 7,85 g/cm3.

1.7225 hat eine Zugfestigkeit von ca. 720 N/mm2. Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, wird ein Zugversuch durchgeführt, der zeigt, wieviel Kraft erforderlich ist, um eine Probe zu strecken oder zu dehnen, bevor sie bricht.

Der DIN 1.7225 erhält auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, eine 4 für seine Zerspanbarkeit.

Die Streckgrenze von 1.7225 liegt bei ca. 655 N/mm2. Sie gibt an, wieviel Spannung aufgebracht werden kann, bevor sich ein Material plastisch verformt. Über diesen Punkt hinaus kehrt das Material nicht mehr in seine ursprüngliche Form zurück, wenn die Spannungen weggenommen werden, sondern bleibt verformt oder bricht sogar.

Die Wärmeleitfähigkeit für 1.7225 liegt bei Raumtemperatur bei 42,6 W/(m*K).

Wärmeleitfähigkeitstabelle

Wert W/(m*K)

Temperatur

42,6

20 °C

Der Wärmeausdehnungskoeffizient gibt an, wie stark sich das Material bei einer Temperaturänderung ausdehnen oder zusammenziehen kann. Dies ist eine sehr wichtige Information, insbesondere bei der Arbeit mit hohen Temperaturen oder bei starken Temperaturschwankungen während der Anwendung.

Mittlerer Wärmeausdehnungskoeffizient

Wert 10-6m/(m*K)

Bei einer Temperatur von

11,1

20 – 100 °C

12,1

20 – 200 °C

12,9

20 – 300 °C

13,5

20 – 400 °C

Dieser Wert gibt an, wieviel Wärme benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Material um 1 Kelvin zu erwärmen. 

Den spezifischen elektrischen Widerstand können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Die elektrische Leitfähigkeit ist der Gegenwert des spezifischen elektrischen Widerstands.

Spezifischer elektrischer Widerstand

Wert (Ohm*mm2)/m

Bei einer Temperatur von

~ 0,231

~ 20 °C

~ 0,284

~ 100 °C

~ 0,358

~ 200 °C

~ 0,448

~ 300 °C

~ 0,552

~ 400 °C

~ 0,671

~ 500 °C

Das Spannungs- und Dehnungsmodul bzw. das Elastizitätsmodul (Youngscher Modul) für 1.7225+QT liegt bei 210 kN/mm2.

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1.7225 VERFAHREN

1.7225 kann auf 860 °C erhitzt und in Öl abgeschreckt werden. Das Material 1.7225 kann durch Normalisierung und Anlassen ein gutes Eigenschaftsspektrum erreichen.

Erhitzen Sie die Werkstücke gleichmäßig auf 680 – 720 °C, gefolgt von einer langsamen Abkühlung im Ofen, um eine Härte von ca. 217 HB zu erreichen. 

1.7225 sollte auf eine Temperatur von 593 – 705 °C erhitzt, 2 Stunden lang auf der gewählten Temperatur gehalten, und danach an der Luft abgekühlt werden.

Diese Stahlgüte kann vor dem Härten normalisiert werden. Dafür wird er auf eine Temperatur von 840 – 880 °C erhitzt und anschließend an der Luft abkühlt.

Je höher die Anlasstemperatur, desto weicher und duktiler wird der 1.7225. Im Allgemeinen werden Härte und Duktilität durch das Anlassen des Materials bestimmt. Je höher die Duktilität, desto geringer die Härte, was auch umgekehrt gilt. Abgesehen von dem Vorteil, dem Stahl die gewünschten und benötigten Eigenschaften zu verleihen, lässt sich das Material spannungsfrei machen, neigt dadurch weniger zur Rissbildung und weist durch das Anlassen ein besseres Verformungsverhalten auf.

1.7225 kann je nach Härte und den erforderlichen Eigenschaften bei 540 – 680 °C angelassen werden. Nach der Behandlung sollte das Material an der Luft abgekühlt werden.

1.7225 weist eine Kriechfestigkeit bis zu einer Temperatur von 540 °C auf und kann dabei seine Eigenschaften beibehalten, wenn er über einen längeren Zeitraum relativ hohen Arbeitstemperaturen ausgesetzt wird.

Zum Härten von 1.7225 sollte langsam und gleichmäßig auf 820 – 860 °C erhitzt und anschließend je nach Größe und Komplexität der Werkstücke mit Wasser oder Öl abgeschreckt werden. Nach dem Aushärten kann das Material eine Arbeitshärte zwischen 27 – 48 HRC erreichen.

1.7225 kann in Öl auf Raumtemperatur abgeschreckt und danach sofort angelassen werden. 

Dieses Diagramm zeigt Mikro-Veränderungen im Laufe der Zeit bei verschiedenen Temperaturen an. Diese sind bei der Wärmebehandlung wichtig, da sie Aufschluss über die optimalen Bedingungen für Prozesse wie Härten, Glühen und Normalisieren geben.

Dieses Diagramm zeigt die strukturellen Veränderungen auf Mikroebene im Laufe der Zeit bei einer konstanten Temperatur. Es zeigt, bei welcher Temperatur und nach welcher Zeit sich verschiedene Phasen, z. B. Perlit, Martensit oder Bainit, zu bilden beginnen.

1.7225 OBERFLÄCHEN-BEHANDLUNG

1.7225 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

1.7225 kann nitriert werden, um dieser Stahlsorte eine härtere Oberflächenschicht zu verleihen. Beim nitrieren wird Stickstoff in die Oberfläche diffundiert um dem Werkstoff z.B. eine härtere Oberfläche und/oder verbesserte Korrosionsbeständigkeit zu geben.

1.7225 BEARBEITUNG

Die Güte 1.7225 erhält nach der Wärmebehandlung eine Mikrostruktur die erforderlich ist, damit dieser Werkstoff leicht bearbeitet werden kann.

Es ist möglich, diese Stahlsorte im geglühten und gehärteten Zustand zu erodieren. Nach dem Erodieren sollte die Recast-Schicht, eine dünne weiße Schicht, durch Schleifen und Polieren entfernt werden, andernfalls kann dies die Lebensdauer und Leistung der Werkstücke beeinträchtigen.

1.7225 kann in einem Temperaturbereich von 900 – 1000 °C, gefolgt von einer sehr langsamen Abkühlung in ruhender Luft oder Sand, geschmiedet werden. 

Schweißen darf nur im geglühten oder normalgeglühten Zustand erfolgen, was dann mit allen herkömmlichen Techniken möglich ist. Um Risse zu vermeiden auf 177 – 350 °C vorheizen. Aufgrund des Kohlenstoffgehalts dieses Stahls wird ein Vor- und Nachwärmen empfohlen. Langsam abkühlen lassen, um Versprödung zu verhindern bzw. zu reduzieren. Wenn im wärmebehandelten Zustand geschweißt wird, was normalerweise nur für Reparaturen erfolgt, werden die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt und es sollte eine Wärmebehandlung nach dem Schweißen durchgeführt werden. Beim Schweißen vorgewärmter Werkstücke wird empfohlen die Teile vorher bei einer Temperatur von 15 °C unter der ursprünglichen Anlasstemperatur zu entspannen, um Risse zu vermeiden.

1.7225 ANWENDUNGS-MÖGLICHKEITEN

1.7225 ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN

Zu den Anwendungen von 1.7225 gehören:

• Dorne

• Flansche

• Spannzangen

• Biegematrizen

• Kurbelwellen

• Kupplungsteile

• Formrollen

• Stanzmatrizen für Kleinserien

• Maschinenbau allgemein

• Maschinenkomponenten

• Achsen

• Achsschenkel

• Pleuelstangen

• Kurbelwellen

• Getriebewellen

• Ritzel

• Zahnräder

• Bandagen

• Grundplatten

• Aufbauteile

1.7225 FAZIT

Der Werkstoff 1.7225, auch unter 42CrMo4 bekannt, ist ein niedrig legierter Chrom-Molybdän-Stahl. Er zeichnet sich durch seine hohe Festigkeit, gute Zähigkeit und Härtbarkeit aus. Er wird im Maschinenbau, Werkzeugbau und vielen anderen Industrien, auf Grund seiner guten Eigenschaften, eingesetzt.

• ausgezeichnete Verschleißfestigkeit
• ausgezeichnete Belastbarkeit
• gute Zerspanbarkeit
• hohe Festigkeit
• hohe Zähigkeit
• nitrierbar
• erodierbar
• schwer schweißbar

1.7225 ALTERNATIVEN

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