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PREMIUM 1.7227 Stahl - 42CrMoS4

€co-Präz® [€co]

- flach -
Toleranzen

1.7227 RICHTWERTE

Zusammensetzung – Chemische Analyse:

C Si Mn P S Cr Mo
0,38 - 0,45 0 - 0,4 0,6 - 0,9 0,0 - 0,035 0,02 - 0,04 0,9 - 1,2 0,15 - 0,3

Chemische Bezeichnung:
42CrMoS4

Arbeitshärte:
27-48 HRC

Lieferzustand:
max. 217 HB

1.7227 PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN

Als ein niedrig legierter Stahl ist der 1.7227 (hier in geglühter Ausführung) auf den Zusatz von Chrom, Molybdän angewiesen, um seine Festigkeit und Härtbarkeit zu erhöhen. Durch den Schwefelanteil wird die Zerspanbarkeit dieses Werkstoffs verbessert. Der Chromgehalt dieses Vergütungsstahls sorgt für die Durchhärtung, während das beigefügte Molybdän für gleichmäßige Härte und Festigkeit sorgt.

 

Seine gute Kombination aus mechanischen Eigenschaften und Zerspanbarkeit macht diesen Werkstoff einsetzbar für viele Anwendungen und in vielen Industrien.

• Vergütungsstahl

• Kaltarbeitsstahl

1.7227 ist, selbst mit einem Chrom- und Molybdänanteil, kein klassischer 10,5 % Chrom-Edelstahl. Er gehört zur Gruppe der hochwertigen Baustähle.

Der Werkstoff 1.7227 ist nicht korrosionsbeständig. Um korrosionsbeständig zu sein braucht ein Werkstoff einen Mindestanteil von 10,5 % Chrom. Der 1.7227 hat einen Massenanteil von 0,9 – 1,2 % Chrom.

1.7227 Vergütungsstahl ist magnetisierbar und eignet sich daher für Bearbeitungen wie Schleifen, Fräsen und Erodieren auf Maschinen mit magnetischer Haftung.

Der 1.7227 erhält auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, eine 3 für seine Verschleißbeständigkeit.

1.7227 TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN

Bei der Herstellung eines Messers oder einer Klinge aus 1.7227 sollten die Härte und Korrosionsbeständigkeit, sowie die Verschleißfestigkeit, berücksichtigt werden. Obwohl möglich, wird diese Stahlsorte normalerweise nicht zur Herstellung von Messern verwendet.

Die Arbeitshärte für den 1.7227 Werkstoff liegt in einem Bereich von 27 – 48 HRC.

Die Dichte von 1.7227 beträgt bei Raumtemperatur 7,85 g/cm3.

1.7227 hat eine Zugfestigkeit von ca. 720 N/mm2. Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, wird ein Zugversuch durchgeführt, der zeigt, wieviel Kraft erforderlich ist, um eine Probe zu strecken oder zu dehnen, bevor sie bricht.

Der DIN 1.7227 erhält auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, eine 5 für seine Zerspanbarkeit.

Die Streckgrenze von 1.7227 liegt bei ca. 655 N/mm2. Sie gibt an, wieviel Spannung aufgebracht werden kann, bevor sich ein Material plastisch verformt. Über diesen Punkt hinaus kehrt das Material nicht mehr in seine ursprüngliche Form zurück, wenn die Spannungen weggenommen werden, sondern bleibt verformt oder bricht sogar.

Die Wärmeleitfähigkeit von Vergütungsstahl 1.7227 liegt bei 42,6 W/(m*K) bei Raumtemperatur.

Der Wärmeausdehnungskoeffizient gibt an, wie stark sich das Material bei einer Temperaturänderung ausdehnen oder zusammenziehen kann. Dies ist eine sehr wichtige Information, insbesondere bei der Arbeit mit hohen Temperaturen oder bei starken Temperaturschwankungen während der Anwendung.

Mittlerer Wärmeausdehnungskoeffizient

10-6m/(m*K)

Bei einer Temperatur von

11,1

20 – 100 °C

12,1

20 – 200 °C

12,9

20 – 300 °C

13,5

20 – 400 °C

Dieser Wert gibt an, wieviel Wärme benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Material um 1 Kelvin zu erwärmen. 

Den spezifischen elektrischen Widerstand können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Die elektrische Leitfähigkeit ist der Gegenwert des spezifischen elektrischen Widerstands.

Spezifischer elektrischer Widerstand

Wert (Ohm*mm²)/m

Bei einer Temperatur von

0,19

20 °C

Das Spannungs- und Dehnungsmodul, bzw. das Elastizitätsmodul (Youngscher Modul), für 1.7227 liegt bei 210 kN/mm2.

GUTE ZERSPANBARKEIT – DURCH SCHWEFELZUSATZ – PREMIUM 1.7227!

1.7227 VERFAHREN

1.7227 kann auf 860 °C erhitzt und in Öl abgeschreckt werden. Das Material 1.7227 kann durch Normalisieren und Anlassen ein gutes Eigenschaftsspektrum erreichen.

Erhitzen Sie die Werkstücke gleichmäßig auf 680 – 720 °C, gefolgt von einer langsamen Abkühlung im Ofen, um eine Härte von ca. 217 HB zu erreichen.

1.7227 sollte auf eine Temperatur von 593 – 705 °C erhitzt, 2 Stunden lang auf der gewählten Temperatur gehalten, und danach an der Luft abgekühlt werden

Diese Stahlgüte kann vor dem Härten normalisiert werden. Dafür wird sie auf eine Temperatur von 840 – 880 °C erhitzt und anschließend an der Luft abkühlt.

Je höher die Anlasstemperatur, desto weicher und duktiler wird der 1.7227. Im Allgemeinen werden Härte und Duktilität durch das Anlassen des Materials bestimmt. Je höher die Duktilität, desto geringer die Härte, was auch umgekehrt gilt. Abgesehen von dem Vorteil, dem Stahl die gewünschten und benötigten Eigenschaften zu verleihen, lässt sich das Material spannungsfrei machen, neigt dadurch weniger zur Rissbildung und weist durch das Anlassen ein besseres Verformungsverhalten auf.

1.7225 kann je nach Härte und den erforderlichen Eigenschaften bei 540 – 680 °C angelassen werden. Nach der Behandlung sollte das Material an der Luft abgekühlt werden.

Zum Härten von 1.7227 sollte langsam und gleichmäßig auf 820 – 860 °C erhitzt und anschließend je nach Größe und Komplexität der Werkstücke mit Wasser oder Öl abgeschreckt werden. Nach dem Aushärten kann das Material eine Arbeitshärte zwischen 27 – 48 HRC erreichen.

1.7227 kann in Öl auf Raumtemperatur abgeschreckt und danach sofort angelassen werden.

Dieses Diagramm zeigt Mikro-Veränderungen im Laufe der Zeit bei verschiedenen Temperaturen an. Diese sind bei der Wärmebehandlung wichtig, da sie Aufschluss über die optimalen Bedingungen für Prozesse wie Härten, Glühen und Normalisieren geben.

Dieses Diagramm zeigt die strukturellen Veränderungen auf Mikroebene im Laufe der Zeit bei einer konstanten Temperatur an. Es zeigt, bei welcher Temperatur und nach welcher Zeit sich verschiedene Phasen, z. B. Perlit, Martensit oder Bainit, zu bilden beginnen.

1.7227 OBERFLÄCHEN-BEHANDLUNG

1.7227 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

1.7227 kann nitriert werden, um dieser Stahlsorte eine härtere Oberflächenschicht zu verleihen. Beim nitrieren wird Stickstoff in die Oberfläche diffundiert, um dem Werkstoff z.B. eine härtere Oberfläche und/oder verbesserte Korrosionsbeständigkeit zu geben.

1.7227 BEARBEITUNG

Die Güte 1.7227 erhält nach der Wärmebehandlung eine Mikrostruktur, die erforderlich ist, damit dieser Werkstoff leicht bearbeitet werden kann.

Es ist möglich, diese Stahlsorte im geglühten und gehärteten Zustand zu erodieren. Nach dem Erodieren sollte die Recast-Schicht, eine dünne weiße Schicht, durch Schleifen und Polieren entfernt werden, andernfalls kann dies die Lebensdauer und Leistung der Werkstücke beeinträchtigen.

1.722 kann in einem Temperaturbereich von 900 – 1000 °C, gefolgt von einer sehr langsamen Abkühlung in ruhender Luft oder Sand, geschmiedet werden.

1.7227 ANWENDUNGS-MÖGLICHKEITEN

1.7227 ANWENDUNGS-MÖGLICHKEITEN

Der Werkstoff 1.7227 ist mit seiner hohen Festigkeit und hohen Zähigkeit vielseitig einsetzbar.

• Dorne

• Flansche

• Spannzangen

• Biegematrizen

• Kurbelwellen

• Kupplungsteile

• Formrollen

• Stanzmatrizen für Kleinserien

• Maschinenbau allgemein

• Maschinenkomponenten

• Achsen

• Achsschenkel

• Pleuelstangen

• Kurbelwellen

• Getriebewellen

• Ritzel

• Zahnräder

• Bandagen

• Grundplatten

• Aufbauteile

1.7227 FAZIT

Der Werkstoff 1.7227, auch als 42CrMoS4 bekannt, ist ein niedrig legierter Chrom-Molybdän-Stahl. Er zeichnet sich durch seine hohe Festigkeit, gute Zähigkeit und Härtbarkeit aus. Er wird im Maschinenbau, Werkzeugbau und vielen anderen Industrien, auf Grund seiner guten Eigenschaften, eingesetzt.

• Ausgezeichnete Verschleißfestigkeit
• Ausgezeichnete Belastbarkeit
• Verbesserte Zerspanbarkeit
• Hohe Festigkeit
• Hohe Zähigkeit
• Nitrierbar
• Erodierbar
• Schwer schweißbar

1.7227 ALTERNATIVEN

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