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PREMIUM 1.2365 Stahl - 32CrMoV12-28

€co-Präz® [€co]

- flach -
Toleranzen
Präzisionsrundstahl mit Bearbeitungsaufmaß [PRS/BA]
Ausführung: geschält / überdreht
- rund -
Toleranzen

1.2365 – AUF EINEN BLICK

Was für ein Stahl ist 1.2365?

Die Wärmeleitfähigkeit, die diese Stahlgüte unempfindlich gegen Temperaturschwankungen macht, und die Fähigkeit, wassergekühlt zu werden, machen den 1.2365 Stahl zu einer ausgezeichneten Wahl für Schmiedewerkzeuge oder für Werkzeuge, die hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind.

 

1.2365 bietet eine hohe Zähigkeit und lässt sich sehr gut zur Kaltumformung einsetzen. Die zuvor genannten Eigenschaften machen diesen Werkzeugstahl die beste Wahl für viele Anwendungen in den unterschiedlichsten Bereichen.

 

Eigenschaften

1.2365 Werkzeugstahl wird häufig dort verwendet, wo Eigenschaften wie Warmfestigkeit, Härte und minimaler Verzug während des Härtungsprozesses wichtig sind.

Konkret bedeutet das:

• Hohe Zähigkeit
• Sehr gut bei Kaltumformung
• Hohe Härte wirkt sich positiv auf Verschleißbeständigkeit aus
• Hohe Härte kann bei Bearbeitung eine Herausforderung darstellen

• Arbeitshärte liegt im Bereich von 50 – 52 HRC
• Für die Automobilindustrie
• Für die Metallverarbeitung und -herstellung
• Für den Maschinenbau

1.2365 kann für eine Vielzahl von Anwendungen wie Schneidwerkzeuge, Formenbau oder Warmarbeitswerkzeuge und -formen verwendet werden.

Anwendungsmöglichkeiten

Werkzeugstahl 1.2365 kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, wie z. B. für:

 

Konkrete Anwendungsbeispiele:

• Strangpressen
• Messingdruckguss

• Messingpressgesenke

• Formteilpressgesenke

• Gesenkeinsätze

• Druckgießformen

• Kunststoffformen

• Rezipientenbüchsen

• Pressscheiben

• Rohrpressdorne

• Lochdorne

• Pressmatrizen

• Blockaufnehmer

• Schraubenerzeugung

• Mutternerzeugung

• Nietenerzeugung

• Bolzenerzeugung

• Warmscherenmesser

• Heißprägewerkzeuge

• Extrusionswerkzeuge

• Formeinsätze

• Warmscherenmesser

• Auswerferstifte

• Werkzeughalter 

Außerdem eignet sich 1.2365 für Extrusionswerkzeuge für die Verarbeitung von Kupferlegierungen wie Innenhülsen oder die Verarbeitung von Leichtmetallen für Überbrückungswerkzeuge und Lochdorne. 

1.2365 RICHTWERTE

Zusammensetzung – Chemische Analyse:

C Si Mn P S Cr Mo V
0,28 - 0,35 0,1 - 0,4 0,15 - 0,45 0,0 - 0,03 0,0 - 0,02 2,7 - 3,2 2,5 - 3,0 0,4 - 0,7

Chemische Bezeichnung:
32CrMoV12-28

Arbeitshärte:
50-52 HRC

Lieferzustand:
max. 229 HB

1.2365
PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN

• Werkzeugstahl
• Kunststoffformenstahl
• Warmarbeitsstahl

1.2365 Werkzeugstahl ist kein Edelstahl. Um als Edelstahl eingestuft zu werden, muss der Massenanteil von Chrom mindestens 10,5 % betragen.

Der Massenanteil von 2,7 – 3,2 % Chrom verleiht diesem Werkzeugstahl eine gewisse Korrosionsbeständigkeit, ist aber nicht hoch genug, um Rostbildung und Korrosion in korrosiven Umgebungen zu verhindern.

Der 1.2365 ist ein ferromagnetischer Werkstoff, lässt sich magnetisieren und eignet sich somit zum Spannen auf einer Magnetspannplatte.

Der 1.2365 hat eine gute thermische Zähigkeit, eine hohe Warmhärte und ist beständig gegen thermische Risse. Dies macht den 1.2365 beispielsweise zu einer guten Wahl zum Schmieden, für Warmstanzen oder für Warmscherenmesser.

Auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, erhält der 1.2365 eine 5.

1.2365 TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN

1.2365 ist nicht die ideale Wahl für die Messerherstellung, da er nicht die erforderliche Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit aufweist. Seine hohe Härte ermöglicht eine gute Schnittkante, aber das Nachschärfen kann aufgrund seiner Härte eine Herausforderung darstellen.

Die Arbeitshärte für 1.2365 liegt im Bereich von 50 – 52 HRC.

Typischerweise beträgt die Dichte von 1.2365 Werkzeugstahl 7,78 g/cm3 bei Raumtemperatur.

Der Werkstoff 1.2365 erhält auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, eine 5 für seine Zerspanbarkeit.

Die Zugfestigkeit beträgt beim Werkzeugstahl 1.2365 ca. 770 N/mm2. Dieser Wert ist das Ergebnis eines Zugversuchs, der aufzeigt, wieviel Kraft erforderlich ist, bevor das Material beginnt, sich zu dehnen oder zu verformen, bevor es bricht.

Die folgende Tabelle zeigt die Wärmeleitfähigkeit von Werkzeugstahl 1.2365 bei verschiedenen Temperaturen.

Wärmeleitfähigkeitstabelle

Wert (geglüht)
Wert (angelassen)

Bei einer Temperatur von

32,8

31,4

20 °C

34,5

32,0

350 °C

32,2

29,3

700 °C

Die folgende Tabelle zeigt die Ausdehnung bzw. Kontraktion bei verschiedenen Temperaturen, was für Arbeiten bei hohen Temperaturen oder bei starken Temperaturschwankungen sehr wichtig sein kann.

Mittlerer Wärmeausdehnungskoeffizient

Wert 10-6m/(m*K)

Bei einer Temperatur von

11,8

20 – 100 °C

12,5

20 – 200 °C

12,7

20 – 300 °C

13,1

20 – 400 °C

13,5

20 – 500 °C

13,6

20 – 600 °C

13,8

20 – 700 °C

Die spezifische Wärmekapazität von Werkzeugstahl 1.2365 beträgt bei Raumtemperatur 0,46 J/kg*K. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Material um 1 Kelvin zu erwärmen.

Den spezifischen elektrischen Widerstand können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Die elektrische Leitfähigkeit ist der Gegenwert des spezifischen elektrischen Widerstands.

Spezifischer elektrischer Widerstand

Wert (Ohm*mm2)/m

Bei einer Temperatur von

3,37

20 °C

Das Spannungs- und Dehnungsmodul oder das Elastizitätsmodul (Youngscher Modul) für Werkzeugstahl 1.2365 liegt bei 207 N/mm2

PRÄZISION!

1.2365 VERFAHREN

Bei der Wärmebehandlung werden Werkstoffeigenschaften festgelegt. Daher sollte diese immer mit Bedacht durchgeführt werden. Es werden Eigenschaften wie Festigkeit, Zähigkeit, Oberflächenhärte und Temperaturbeständigkeit festgelegt, die wiederum die Lebensdauer von Bauteilen, Werkzeugen und Komponenten verlängern/verbessern können. 

 

Zur Wärmebehandlung gehören das Lösungsglühen, Weichglühen, Normalisieren, Spannungsarmglühen aber auch das Anlassen, Härten und Abschrecken oder Vergüten.

Erhitzen Sie die Werkstücke gleichmäßig auf eine Temperatur von 750 – 800 °C, halten Sie diese 6 – 8 Stunden lang und kühlen Sie diese dann im Ofen langsam um 10 – 20 °C pro Stunde auf eine Temperatur von 600 °C ab. Schließen Sie diesen Vorgang mit einer weiteren Abkühlung der Stücke an der Luft ab. Es sollten Vorkehrungen getroffen werden, um eine übermäßige Entkohlung/Aufkohlung zu vermeiden.

1.2365 sollte nach der Vorbearbeitung gleichmäßig auf eine Temperatur von 600 – 650 °C erhitzt werden. Danach 2 – 6 Stunden, die Zeit hängt von der Größe der Werkstücke ab, in neutraler Atmosphäre aufbewahren, dann im Ofen langsam abkühlen lassen.

Lassen Sie das Material sofort nach dem Aushärten für mindestens 2 Stunden bei kleineren Teilen, und für 1 Stunde pro 20 mm Dicke bei größeren Teilen bei einer Temperatur von 450 – 570 °C an. Um eine bessere Zähigkeit zu erreichen, empfiehlt es sich, diesen Werkstoff zweimal anzulassen. Ein dritter Anlass Vorgang kann zum Stressabbau vorteilhaft sein. Der dritte Anlass Vorgang sollte bei einer Temperatur von 30 – 50 °C unter der höchsten Anlasstemperatur durchgeführt werden.

Erhitzen Sie das 1.2365 Material gleichmäßig auf eine Temperatur von 1030 – 1050 °C und halten Sie diese Temperatur dann 15 bis 30 Minuten lang. Schrecken Sie das Material für maximale Härte in Öl ab. Für die meisten Anwendungen kann dieses Material jedoch an der Luft abgeschreckt werden. Schrecken Sie es in einem Salzofen oder in einer kontrollierten Umgebung ab, um Entkohlung zu minimieren. 

Um übermäßige Verformungen und/oder Abschreckrisse zu vermeiden, sollte die Abkühlung gleichmäßig und mit ausreichender Abkühlgeschwindigkeit erfolgen.

 

• Luft

• Öl

• Ofen mit kontrollierter Atmosphäre

• Salzbad, bei einer Temperatur von 500 – 550 °C und nachdem das Material gleichmäßig durch gewärmt ist, wird es 15 – 30 Minuten lang gehalten.

• Salzbad, die Temperatur von 500 – 550 °C wird für 15 – 30 Minuten gehalten, nachdem das Material gleichmäßig durch gewärmt ist 

Dieses Diagramm zeigt Mikro-Veränderungen im Laufe der Zeit bei verschiedenen Temperaturen an. Diese sind bei der Wärmebehandlung wichtig, da sie Aufschluss über die optimalen Bedingungen für Prozesse wie Härten, Glühen und Normalisieren geben.

Dieses Diagramm zeigt die strukturellen Veränderungen auf Mikroebene im Laufe der Zeit bei einer konstanten Temperatur. Es zeigt, bei welcher Temperatur und nach welcher Zeit sich verschiedene Phasen, z. B. Perlit, Martensit oder Bainit, zu bilden beginnen.

1.2365 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

1.2365 OBERFLÄCHEN-
BEHANDLUNG

Oberflächenbehandlungen können die Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit verbessern und Werkstücken eine höhere Oberflächenhärte verleihen. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für Oberflächenbehandlungen, die für Werkzeugstahl 1.2365 verwendet werden können.

Beim Nitrieren diffundiert Stickstoff in die Oberfläche des 1.2365. Durch dieses Verfahren erhalten die Werkstücke eine höhere Verschleißfestigkeit, eine härtere Oberfläche und bessere Standzeiten.

Durch das Aufkohlen von 1.2365 wird Kohlenstoff in die Oberfläche eingebracht, um die Verschleißfestigkeit und Härte zu verbessern.

Die PVD- (Physical Vapor Deposition, deutsch: physikalische Gasphasenabscheidung) und CVD-Verfahren (Chemical Vapor Deposition, deutsch: chemische Gasphasenabscheidung) überziehen das Material mit einer dünnen Schicht aus beispielsweise Titannitrid (TiN), um die Verschleißfestigkeit zu erhöhen und die Reibung zu verringern.

Bei diesem Verfahren wird eine dünne Chromschicht auf die Oberfläche aufgetragen, um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen und die Reibung zu verringern.

1.2365 BEARBEITUNG

Wie alle Metalle dehnt sich Werkzeugstahl 1.2365 beim Erhitzen aus und zieht sich beim Abkühlen zusammen. Um Spannungen und Verformungen vorzubeugen, kann eine gleichmäßige Erwärmung des Materials eine Maßänderung verhindern oder minimieren.

 

Maßänderungen können bei Phasenwechseln, durch unsachgemäßes Abschrecken, durch Eigenspannungen und Entkohlung auftreten. Es ist wichtig, die richtigen Temperaturen zu verwenden, Spannungen abzubauen und das Material richtig abzuschrecken, um die Möglichkeit von Verformungen zu minimieren.

Das Material sollte langsam und gleichmäßig auf einen Temperaturbereich von 1040 – 1090 °C erhitzt werden. So oft wie nötig aufwärmen und die Temperatur nicht unter 900 °C fallen lassen. Zum Abschluss des Prozesses langsam in Kalk, trockener Asche oder im Ofen abkühlen lassen und nach dem Schmieden sollten die Werkstücke immer geglüht werden.

1.2365
ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN

1.2365
ANWENDUNGS-
MÖGLICHKEITEN

Werkzeugstahl 1.2365 kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, wie z. B. für:

• Strangpressen
• Messingdruckguss

• Messingpressgesenke

• Formteilpressgesenke

• Gesenkeinsätze

• Druckgießformen

• Kunststoffformen

• Rezipientenbüchsen

• Pressscheiben

• Rohrpressdorne

• Lochdorne

• Pressmatrizen

• Blockaufnehmer

• Schraubenerzeugung

• Mutternerzeugung

• Nietenerzeugung

• Bolzenerzeugung

• Warmscherenmesser

• Heißprägewerkzeuge

• Extrusionswerkzeuge

• Formeinsätze

• Warmscherenmesser

• Auswerferstifte

• Werkzeughalter 

Außerdem eignet sich 1.2365 für Extrusionswerkzeuge für die Verarbeitung von Kupferlegierungen wie Innenhülsen oder die Verarbeitung von Leichtmetallen für Überbrückungswerkzeuge und Lochdorne. 

1.2365 FAZIT

1.2365 Werkzeugstahl wird häufig dort verwendet, wo Eigenschaften wie Warmfestigkeit, Härte und minimaler Verzug während des Härtungsprozesses wichtig sind.

Konkret bedeutet das:
• Hohe Zähigkeit
• Sehr gut bei Kaltumformung
• Hohe Härte wirkt sich positiv auf Verschleißbeständigkeit aus
• Hohe Härte kann bei Bearbeitung eine Herausforderung darstellen
• Arbeitshärte liegt im Bereich von 50 – 52 HRC
• Für die Automobilindustrie
• Für die Metallverarbeitung und -herstellung
• Für den Maschinenbau

1.2365 kann für eine Vielzahl von Anwendungen wie Schneidwerkzeuge, Formenbau oder Warmarbeitswerkzeuge und -formen verwendet werden.

1.2365 ALTERNATIVEN

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1.2365 DATENBLATT

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