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PREMIUM 1.2361 Stahl – X91CrMoV18

Präzisionsflachstahl mit Bearbeitungsaufmaß [PFS/BA]

- flach -
Toleranzen
€co-Präz® [€co]

- flach -
Toleranzen
Hart-Präz® [Hart]

- flach -
Toleranzen
Präzisionsrundstahl ohne Bearbeitungsaufmaß [PRS]
Ausführung: blank gezogen / geschliffen, ISO h9
- rund -
Toleranzen
Präzisionsrundstahl mit Bearbeitungsaufmaß [PRS/BA]
Ausführung: geschält / überdreht
- rund -
Toleranzen

1.2361 – AUF EINEN BLICK

Was für ein Stahl ist 1.2361?

Der Werkzeugstahl 1.2361 ist ein korrosionsbeständiger Chromstahl, er ist härtbar und verfügt über eine hohe chemische Beständigkeit, gute Polierbarkeit, gute Schneidhaltigkeit und Schneidleistung. Er ist korrosionsbeständig in milden Atmosphären, organischen Materialien, leicht sauren Umgebungen und Süßwasserdampf.

 

Eigenschaften

1.2361 bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen Korrosionsbeständigkeit, Zähigkeit, Haltbarkeit und Ästhetik. Er kann in vielen verschiedenen Industrien eingesetzt werden. Seine Standzeit, Ästhetik und Korrosionsbeständigkeit können durch vielfältige Oberflächenbehandlungen erhöht werden. Alle zuvor genannten Eigenschaften ermöglichen den Einsatz dieser Stahlsorte in einer Vielzahl anspruchsvoller Umgebungen.

• Werkzeugstahl
• Chromstahl
• Martensite
• Kaltarbeitsstahl

• Hohe Härte
• Hohe Verschleißbeständigkeit
• Korrosionsbeständig
• Hochglanzpolierbar

Anwendungsmöglichkeiten

Als korrosionsbeständiger, martensitischer Chromstahl kann der 1.2361 in vielen verschiedenen Bereichen, wie nachfolgend aufgezeigt, eingesetzt werden. 

 

Konkrete Anwendungsbeispiele:

• Schneidwerkzeuge

• Messer

• Messerklingen

• Messerscheiben

• Bestecke

• Führungsleisten

• Verschleißteile

• Lochscheiben

• Schneckenelemente

• Pumpenwellen

• Waagenpfannen

• Waagenschneiden

• Chirurgische Instrumente

• Kunststoffformen

• Spritzdüsen

• Wälzlager

• Kugellager

• Maschinenbau allgemein

• Lebensmittelindustrie

• Bauindustrie

1.2361 RICHTWERTE

Zusammensetzung – Chemische Analyse:

C Si Mn P S Cr Mo Ni V Cu
0,86 - 0,96 0,0 - 1,0 0,0 - 1,0 0,0 - 0,045 0,0 - 0,03 17,0 - 19,0 0,9 - 1,3 0,0 - 0,3 0,07 - 0,12 0,0 - 0,3

Chemische Bezeichnung:
X91CrMoV18

Arbeitshärte:
53-58 HRC

Lieferzustand:
max. 265 HB

1.2361
PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN

• Werkzeugstahl

• Kunststoffformenstahl

• Kaltarbeitsstahl

• Warmarbeitsstahl

Ja, der 1.2361 ist ein Edelstahl mit einem Massenanteil an Chrom zwischen 17 – 19 %.

Mit einem Massenanteil von 17 – 19 % Chrom gilt der 1.2361 als korrosionsbeständig.

Der Werkstoff 1.2361 ist beständig gegen eine Vielzahl von Erdölprodukten, organischen Materialien, Süßwasser und Dampf. Für höchste Korrosionsbeständigkeit sollten alle Oberflächen frei von Fremdpartikeln, Schmiermitteln, anderen Beschichtungen und Ablagerungen sein. Werkstücke sollten nach der Herstellung gereinigt und/oder passiviert werden.

Ja, der 1.2361 gehört zur Gruppe der magnetisierbaren Edelstählen. Auf Maschinen mit magnetischer Haftung kann er beispielsweise geschliffen, gefräst oder erodiert werden. 

Auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, erhält der 1.2361 eine 5 für die Verschleißfestigkeit.

1.2361 TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN

Mit einem geringeren Kohlenstoffgehalt als bei anderen nichtrostenden Stählen, lässt sich der Werkstoff 1.2361 sehr gut schärfen, da er weicher, aber nicht so schneidhaltig ist. Er verfügt jedoch immer noch über ein gutes Gleichgewicht zwischen Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Schneidhaltigkeit. Seine Korrosionsbeständigkeit in nassen und sauren Umgebungen ermöglicht die Herstellung von Küchen- und Tauchmessern.

Die Arbeitshärte für den Edelstahl 1.2361 liegt bei ca. 53 – 58 HRC.

Typischerweise beträgt die Stahldichte von 1.2361 Edelstahl 7,7 g/cm3 bei Raumtemperatur.

Die Zugfestigkeit für Edelstahl 1.2361 beträgt ca. 900 N/mm2. Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, wird ein Zugversuch durchgeführt, der zeigt, wieviel Kraft erforderlich ist, um eine Probe zu strecken oder zu dehnen, bevor sie bricht.

Auf einer Skala, auf der 1 niedrig und 6 hoch ist, erhält der Edelstahl 1.2361 eine 2 für seine Zerspanbarkeit.

Die Wärmeleitfähigkeit des 1.2361 liegt bei 19,0 W/(m*K) bei Raumtemperatur.

Dieses Diagramm zeigt, wie stark sich der 1.2361 ausdehnen oder zusammenziehen kann, wenn sich die Temperaturen ändern. Dies kann sehr wichtig sein, wenn mit hohen Temperaturen oder starken Temperaturschwankungen gearbeitet wird.

Mittlerer Wärmeausdehnungskoeffizient

Wert 10-6m/(m*K)

Bei einer Temperatur von

10,5

20 – 100 °C

11,0

20 – 200 °C

11,0

20 – 300 °C

12,0

20 – 400 °C

Die spezifische Wärmekapazität des 1.2361 liegt bei Raumtemperatur bei 0,46 J/g-°C. Dieser Wert gibt an, wieviel Wärme benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Material um 1 Kelvin zu erwärmen. 

Die temperaturabhängige Materialkonstante (spezifischer Widerstand) können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Die elektrische Leitfähigkeit ist der Gegenwert des spezifischen Widerstands.

Spezifischer elektrischer Widerstand

Wert (Ohm*mm²)/m

Bei einer Temperatur von

0,65

20 °C

Das Verhältnis zwischen Spannung und Dehnung von Stahl wird durch das Elastizitätsmodul (Youngscher Modul) beschrieben und liegt für 1.2361 liegt bei 230 kN/mm2.

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1.2361 VERFAHREN

Bei der Wärmebehandlung werden Werkstoffeigenschaften festgelegt. Daher sollte diese immer mit Bedacht durchgeführt werden. Es werden Eigenschaften wie Festigkeit, Zähigkeit, Oberflächenhärte und Temperaturbeständigkeit festgelegt, die wiederum die Lebensdauer von Bauteilen, Werkzeugen und Komponenten verlängern/verbessern können. 

Zur Wärmebehandlung gehören das Lösungsglühen, Weichglühen, Normalisieren, Spannungsarmglühen aber auch das Anlassen, Härten und Abschrecken oder Vergüten.

Der 1.2361 wird zum weichglühen auf eine Temperatur von 800 – 850 °C erhitzt und gehalten. Die Werkstücke werden dann langsam, z.B. im Ofen, abgekühlt.

Durch das Anlassen werden innere Spannungen im 1.2361 abgebaut, aber auch ein Ausgleich zwischen Festigkeit und Zähigkeit des Materials gezielt hergestellt.

Weitere Informationen finden Sie in der Grafik unten: 

Zum Härten wird der 1.2361 gleichmäßig auf eine Temperatur von 1000 – 1050 °C erhitzt und gehalten. Zum Abschluss wird das Material abgeschreckt.

Der Werkstoff 1.2361 kann nach dem Härten in den folgenden Medien abgeschreckt werden.

• Öl

Dieses Diagramm zeigt Mikro-Veränderungen im Laufe der Zeit bei verschiedenen Temperaturen an. Diese sind bei der Wärmebehandlung wichtig, da sie Aufschluss über die optimalen Bedingungen für Prozesse wie Härten, Glühen und Normalisieren geben.

1.2361 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

1.2361 OBERFLÄCHEN-
BEHANDLUNG

Die Oberflächenbehandlung des 1.2361 bietet Vorteile, wie eine längere Lebensdauer, verbesserte Leistung, Korrosionsbeständigkeit oder die Verbesserung der optischen Attraktivität von Werkstücken aus dieser Stahlsorte.

Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Oberflächenbehandlungen, die an 1.2361 Werkstücken vorgenommen werden können.

Beim Nitrieren diffundiert Stickstoff in die Oberfläche des Stahls und verleiht ihm eine härtere und verschleißfeste Oberfläche. Es kann die Standzeiten und die Korrosionsbeständigkeit verbessern.

Dieser Prozess entfernt freies Eisen von der Oberfläche des Materials und unterstützt seine natürliche Korrosionsbeständigkeit.

Das Brünieren wird oft aus ästhetischen Gründen angewendet, da es für einen schwarz-blauen letzten Schliff sorgt, der die Lichtreflexion von der Oberfläche reduziert.

Sowohl die PVD- (Physical Vapor Deposition) als auch die CVD Beschichtung (Chemical Vapor Deposition) bringen eine dünne Schicht auf der Materialoberfläche auf, die die Verschleißfestigkeit erhöhen oder die Reibung verringern kann.

• PVD – physikalische Gasphasenabscheidung

• CVD – chemische Gasphasenabscheidung

Bei diesem Verfahren werden mehrere Hochgeschwindigkeitsschüsse auf die Materialoberfläche gestrahlt und kleine Vertiefungen hinterlassen, um Spannungsspitzen zu beseitigen. Es macht die Oberfläche widerstandsfähiger und kann Ermüdungs- und Spannungskorrosionsschäden vorbeugen.

Für manche Anwendungen ist Schleifen und Polieren ein sehr wichtiger Schritt. Eine hochwertige Oberfläche trägt, z. B. bei Anwendungen wie Besteck, zur Korrosionsbeständigkeit bei. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, die Werkstücke nicht zu überhitzen, da sich die Korrosionsbeständigkeit dadurch verringern kann.

1.2361 BEARBEITUNG

Erodieren wird häufig für schwer zu bearbeitende Stähle und präzise Abmessungen oder Formen eingesetzt, die bei herkömmlichen Bearbeitungsmethoden eine Herausforderung darstellen.

Wärmebeeinflusste Zonen benötigen möglicherweise nach dem Erodieren eine weitere Wärmebehandlung, um die Mikrostruktur im Werkstück wieder herzustellen. Nach dem Erodieren sollte die Recast-Schicht, eine dünne weiße Schicht, entfernt werden.

Maßänderungen können die Folge verschiedener Umstände sein. Erwärmung, Abkühlung, Phasenänderungen oder Spannungsabbau können alle zu Maßänderungen führen. Diese können durch kontrolliertes Erhitzen und Abkühlen, Spannungsarmglühen, oder durch den Einsatz von Vorrichtungen, die der Ausdehnung oder Kontraktion des Materials während der Wärmebehandlung entgegenwirken können, minimiert oder vermieden werden.

Erwärmen Sie das Werkstück langsam und gleichmäßig auf eine Temperatur von 1180 °C und achten Sie darauf, das Material nicht zu überhitzen, da dies zum Verlust der Duktilität und Zähigkeit führen kann. Eine Temperatur unter 1010 °C sollte vermieden werden. Erhitzen Sie das Material bei Bedarf erneut. Nach dem Schmieden langsam im Ofen abkühlen lassen und unmittelbar danach glühen. Luftkühlung sollte vermieden werden, da dies zu Rissen im Material führen kann.

1.2361 wird normalerweise nicht zum Schweißen empfohlen, da er an der Luft aushärtet und über eine hohe Härtbarkeit verfügt. Sollte es notwendig sein, dieses Material zu schweißen, sollten zur Aufrechterhaltung der mechanischen Eigenschaften ähnliche Zusatzstoffe verwendet werden. Heizen Sie das Werkstück auf eine Temperatur von 260 °C vor und lassen Sie es zu keiner Zeit unter diese Temperatur fallen. Unmittelbar nach dem Schweißen sollten die Werkstücke 6 – 8 Stunden lang bei 732 – 760 °C geglüht werden. Lassen Sie die Temperatur zwischen dem Schweißen des Werkstücks und dem Glühen nicht unter 260 °C  fallen. Nach dem Glühen sollte das Werkstück im Ofen langsam abgekühlt werden, um Risse zu vermeiden.

1.2361
ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN

1.2361
ANWENDUNGS-
MÖGLICHKEITEN

Als korrosionsbeständiger, martensitischer Chromstahl kann der 1.2361 in vielen verschiedenen Bereichen, wie nachfolgend aufgezeigt, eingesetzt werden. 

• Schneidwerkzeuge

• Messer

• Messerklingen

• Messerscheiben

• Bestecke

• Führungsleisten

• Verschleißteile

• Lochscheiben

• Schneckenelemente

• Pumpenwellen

• Waagenpfannen

• Waagenschneiden

• Chirurgische Instrumente

• Kunststoffformen

• Spritzdüsen

• Wälzlager

• Kugellager

• Maschinenbau allgemein

• Lebensmittelindustrie

• Bauindustrie

1.2361 FAZIT

1.2361 bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen Korrosionsbeständigkeit, Zähigkeit, Haltbarkeit und Ästhetik. Er kann in vielen verschiedenen Industrien eingesetzt werden. Seine Standzeit, Ästhetik und Korrosionsbeständigkeit können durch vielfältige Oberflächenbehandlungen erhöht werden. Alle zuvor genannten Eigenschaften ermöglichen den Einsatz dieser Stahlsorte in einer Vielzahl anspruchsvoller Umgebungen.

• Werkzeugstahl
• Chromstahl
• Martensite
• Kaltarbeitsstahl
• Hohe Härte
• Hohe Verschleißbeständigkeit
• Korrosionsbeständig
• Hochglanzpolierbar

1.2361 ALTERNATIVEN

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